Sonntag, 12. Mai 2013

Biken,laufen, Freunde treffen-ein fast perfektes Wochenende in Trier

Humpelfuß sitzt auf dem Rad und freut sich. Ich bin unterwegs, fahre an der Mosel und Saar entlang, während meine beiden Frauen in der Stadt unterwegs sind. Es ist nicht mehr d e r blaue Himmel von vorhin, aber die Wolken behalten ihren Inhalt für sich und ich flitze weiter trocken am Ufer entlang. Die einzigen Steigungen sind die Brücken über die Flüsse, dafür redet aber der Wind heute ein Wörtchen mit. Unglaublich wie das beim Radfahren Kraft und Geschwindigkeit kostet. Am Abend davor (Donnerstag) trafen wir uns in einem gemütlichen Weinlokal mit den anderen "Bloggern" incl. natürlich Anne und Rainer die das Treffen organisiert hatten. Wieder bewahrheitete sich, dass Läufer einfach liebe, nette Menschen sind mit denen es sich prima quasseln lässt! Ein wirklich netter, gemütlicher Auftakt!
Freitag Morgen also war ich mit dem rad unterwegs, dass mir von Rainer zu Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür noch einmal! Von Olewig (einem Vorort von Trier) ging es über Trier über Saarburg bis nach Serrig, von wo ich dann wieder zurückfuhr. Ich weiß noch nicht wie lange ich fahren kann ohne Probleme zu bekommen. Doch die insgesamt 60 km in 2:40 waren herrlich und der Fuß gab Ruhe!



Abend gab es eine besondere Vorstellung im Amphitheater ( http://www.amphitheater-trier.de/) ! Ein Schauspieler stellt das Leben und Kämpfen eines römischen Gladiators nach, nein er lebte es. Und er war dabei so fesselnd, dass alle die dabei waren ihm gebannt unter die Arena, auf die Ränge, durch die Tore oder in die Arena folgten. Eine faszinierende Darbietung die wohl keiner der dabei war vergessen wird! Auch dies hatten die beiden (Anne und Rainer)  organisiert.
Den Rest des Abend verbrachten Pia und ich dann mit unserer Tochter und ihrem Freund beim gemütlichen Essen und Spielen.
Der Tag der Wahrheit kam am Samstag. Ein weiterer Lauf war angesetzt. Den erstem am Donnerstag lies ich sowieso ausfallen , denn eine kurze Laufprobe am Sonntag zuvor verlief vernichtend. Mit der Option auch schon nach 500m zurückkehren zu können folgte ich zusammen mit Pia den anderen. Ich weiß nicht warum oder wieso-aber die Ferse verhielt sich fast ruhig. Ich konnte die 12,2 km mit ihren etwa 250 Hm ohne Probleme laufen-nun ja nicht ganz, denn auf dem letzten Kilometer merkte ich schon was los war. Aber das ich soweit komme hätte ich vorher nicht geglaubt. Während einige noch weiter liefen, beendeten Pia, Anne, Doris, Gerd und ich den Lauf. Man(n) muss es ja nicht gleich übetreiben!

Natürlich musste ich nachmittgas ein bisschen büßen dafür-aber es war mir das wert! Abends grillten wir dann bei Rainer im Garten. Leider verhielt sich das Wetter eher Aprilmäßig, aber der Stimmung tat das überhaupt keinen Abbruch. Es war einfach so, als ob wir uns schon ewig kennen würden. Ich schaffte es 3 Steaks zu futtern und war dem Platzen nahe-so viele Kilometer kann ich gar nicht mehr laufen um auf eine ausgeglichene Kalorienbilanz zu kommen.
Die letzten drei Bilder sind von Anne-vielen Dank!
So also wenn alles so schön war-warum dann nur ein "fast" perfektes Wochenende?
Nachdem wir uns von der netten Gesellschaft verabschiedet hatten und noch einmal bei Alisha vorbei fuhren um unsere Sachen abzuholen (dort hatten wir die Tage übernachtet) bot sich ein schreckliches Bild. Rettungswagen, Notzarztwagen, ein Auto mit aufgerissenen Türen empfingen standen dort vor dem Haus. Ein schneller Anruf beruhigte uns, dass es Alisha gut ging, sie war es also nicht. Wir stiegen aus und ein Nachbar berichtete uns aufgeregt, dass ein Baby im Nachbarhaus um sein Überleben kämpft. Es hatte wohl aufgehört zu atmen. Während wir in Alisha Wohnung warteten und bangten, rannten draußen Sanitäter und Ärzte hin und her, die Mutter kam weinend aus dem Haus, eine andere übergab sich vor Aufregung und Stress. Nach einigen Minuten trugen sie das Baby in den Rettungswagen. Nach weiteren 10 Minuten fuhren sie fort-wir sahen noch, dass das der Arzt weiter versuchte das Kind zu reanimieren.
Die Realität hatte uns wieder.Und alle Wehwechen und Problemchen sind auf einmal ganz null und nichtig, alle schönen Erlebnisse rückten ein wenig in den Hintergrund. Wenn es mich eines lehrt, dann dies : Lebe und liebe dein Leben. Jetzt. Schiebe nichts auf, vertröste dich nicht selbst auf später.
So schnell kann sich alles ändern und nichts ist mehr so wie es war.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Martin,

ein trauriger Schatten auf einem sonst so gelungenen Wochenende! :-(

Ich hoffe dennoch, dass weder dieses Erlebnis am Samstagabend noch die Fußbeschwerden eure Erinnerungen im Nachhinein zu sehr trüben! Es waren einfach sehr schöne Tage mit Lauffreunden - und vielleicht sehen wir uns (zumindest einige von uns) ja im August beim Felsentrail wieder. Spätestens ...

Liebe Grüße,
Anne

Anonym hat gesagt…

Freut und Leid liegen wieder mal dicht bei einander. Trotzdem war das Wochenende nur schön. Auch unsere Laufwerkzeuge haben gehalten. Schön Pia und Dich kennengelernt zu haben.

Grüsse aus Bingen vom Nordlicht Volker

midLAUFcrisis hat gesagt…

Das Ende des Ausflugs ist natürlich gar nicht schön gewesen. So etwas lässt einen ganz schnell wieder auf die Euphoriebremse treten.

So war es dann ein fast perfektes Wochenende. Aber das ist ja schon eine tolle Sache. Mir hat es Spaß gemacht, Dich und Pia kennenzulernen. Die lange Tour laufen wir irgendwann einmal, wenn Dein Fuß wieder in Ordnung ist.

Liebe Grüße
Rainer

Eddy hat gesagt…

Ich hab gerade schon bei Gerd von Eurem Treffen gelesen. Und Dein Bericht - und die wunderbaren Bilder! - unterstreicht meine Meinung doppelt: Lauf-Blogger sind total nette und gesellige Menschen. Und ihr seid eine tolle Truppe!

Solche Erlebnisse möchte ich auch liebend gerne noch erleben. Echt großes Kino!

regenfrau hat gesagt…

Hallo Martin,
tolle Zusammenfassung, toller Bericht.
Den Schrecken am Ende hättet ihr euch sicher gerne erspart, aber es ist gut zu hören, dass bei Alisha und ihrem Freund alles ok ist.

Meine Bilder hab ich gestern noch hochgeladen, nur sind sie wohl in einem falschen Ordner gelandet??! Ähem.. ich schau mir das ganze heute noch mal in Ruhe an ;D!
Lieben Gruß vom Wallersee

Martin hat gesagt…

@Anne:
Anne, die schönen Erinnerungen an euch überwiegen bei weitem ! Und bis zum Felsentrail bin ich auch wieder fit!
@Dankvolker
Na meine Laufwerkzeuge haben mir den "Fehltiritt" doch etwas übel genommen, aber da müssen sie jetzt durch-und das war es mir wert :-) ich hoffe wir sehen uns bald wieder!
@Rainer:
Ich hoffe doch, dass wir die lange Tour mal zusammen laufen. Trier ist ja nun nicht wirklich weit weg ! Schön war es bei Euch!
@Eddy:
Stimmt-Laufblogger sind geselleig-und liebe- Menschen, das hat sich mal wieder bewahrheitet!
@Regenfrau:
Leider kann ich deine Bilder nicht entdecken-schau doch noch mal nach bitte. Schön, dich kennen gelernt zu haben !Gruß an den Wallersee!