Sonntag, 15. April 2012

Tschaka! oder 111 - 39 - 77,4

 
Dauergrinsend sitze ich nun hier und teile der Welt im Allgemeinen und Euch im Speziellen was diese Woche bzw. diesen Tag so toll machte ;-)
Also erstens:
Bisher  war ich in den ca. 8 Jahren die ich nun laufe max. knappe 80km/Woche unterwegs. Mehr war einfach nicht drin, zeitmäßig und auch "lustmäßig" ;-) Doch diese Woche hat es mal richtig gekracht ! Bedingt durch den Feiertag am Montag und den zwei langen Läufen dieses Woche kam ich doch tatsächlich auf 111km ( incl. 1750 Höhenmeter) diese Woche ! Und was für Läufe nach dazu! Der erste "Lange" teils zusammen mit Pia am letzten Montag rauf zum Merzalber Schloß war schon wunderschön, dann ein toller Lauf mit Jens und den "Naturerun" am Mittwoch, ein schneller Jog am Freitag und dann zum Abschluss der heutige Lauf. Zuerst wie gehabt mit Pia zusammen etwa 16km in denen wir nach Hauenstein und wieder zurück trabten .(sie lief dann noch 3km zurück) im Schnitt von 6:11/km zum Einlaufen.

Dann wurde es schneller. Mein Freund Hans, der Verletzungbedingt im Moment Laufpause hat, begleitete mich mit dem Rad und sorgte somit auch dafür, dass ich ja nicht zu langsam wurde ;-) Zusammen ging es Richtung Weißenburg/Frankreich über den Radweg. Dieser hat nur wenige "Hubbel" und von uns bestimmt schon hundert Mal erlaufen worden. Aber er ist eben lang und gut zu laufen. Meistens jedenfalls. Das Wetter wusste nicht was es wollte. Es war bedeckt, dann wieder sonnig, aber immer doch recht kühl. Der Wind war anfangs noch kein Thema, was sich aber ändern sollte. Einen Plan hatte ich-einfach so gut wie möglich über mind. 35 km kommen.
Mit etwa 5:45/km begann es, wurde aber dann doch noch schneller bis ich mich bei etwa 5:30/km einpendelte. Die Zahlenspiele begannen. Ich verließ Pia bei km16, von dort bis zum Auto zurück waren es nocheinmal 3km, 35km sollten es min. werden-also wie weit muss ich noch laufen bevor ich umdrehe? Rechenspiele eben.
Um auf Nummer sicher zu gehen und weil es ganz gut flutschte wendete ich erst nach einem gewissen "Sicherheitsabstand"
Kurze Trinkpause für mich (Hans konte ja locker nebenher rollen)
Dann ging es auf den Heimweg. Schon auf den letzen Kilometern bis hierher machte sich der Wind bemerkbar, nur er kam meistens von hinten. Jetzt war er merklich aufgefrischt und blies uns von vorne ins Gesicht. Teilweise hielf da nur noch den Kopf zu senken und sich möglichst klein zu machen. Mitleid-nee, mein Freund meinte nur ich würde etwas langsamer, käme fast auf 6min/km. Danke auch, dabei war der Schnitt immer noch bei 5:42/km-aber ich versuchte schneller zu werden. der nächste wieder in 5:20 -alles wieder in Butter.
Der Gegenwind und meine mitlerweile über 30km machten mir das Leben nicht gerade leicht-aber kein Ponyhof weit und breit und Grunzsau grinste mich nur innerlich boshaft an. 35km geschafft-noch ein paar, dann war ich fertig, Die Planeten kamen mir wieder entgegen-Ähem wie? Ach ja hatte ich vergessen: Auf dieem Radweg sind in den proportional richtigen Maßstäben das Planetensystem aufgebaut. Also im richtigen Größenverhältnis und im demenstsprechenden Abstand. Und da ich zurücklief kam ich erst an Plute vorbei, kreuzte Neptun einige Zeit später (einige Kilometer später), bevor ich dann über Uranuns endlich zum Jupiter kam. Verdammt warum ist unser System so weit auseinandergezogen? Bis Mars kam musste ich noch lange Zeit auf einer laaaaangen Geraden gegen den Wind kämpfen, doch ich sah schon die Erde und im Hintergrund, noch weit weg-die Sonne. Also an der Erde vorbei, Venus rechts liegen lassen, Merkur ignorieren und ich war bei der Sonne!
Ich war glaube ich, noch nie so froh wieder die Sonne zu sehen-wenn auch der Himmel trüb war:-)

Leider aber-ich war noch nicht fertig! 1,5 km waren noch zu bewältigen sie sich zogen wie Gummi und doch waren sie auch bald bezwungen. Mein bisher längster Lauf in dieser Vorbereitung war beendet. 39km mit etwa 400 Hm standen zu Buche, die ersten 16 im 6:12er Schnitt und die letzten 23 im 5:32iger Schnitt. Deshalb : Tschaka nochmal!
Und mein letztes Tschaka der Woche sagte mir meine Waage: Schon seit einiger Zeit nehme ich wieder langsam ab und heute hatte ich nach dem Lauf zeigte sie zum ersten mal wieder 77,4kg an, heute Morgen vor dem Lauf 78,4kg. Somit habe ich seit Weihnachten wo ich fast 82kg wog, endlich wieder mein Laufgewicht erreicht. Und wer weiß, vielleicht fällt noch ein bisschen Fett mehr ab -aber bestimmt nicht morgen :-)

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was für Zahlen!!! 111 Wochen-km, ein "Langer mit 39 - und dann auch noch rank und schlank geworden dabei. Ganz großes Kino, und der Rennsteig kann kommen, lieber Martin!

Martin hat gesagt…

@Anne: Danke Anne! Mit dem rank und schlank bin ich ja eher mal vorsichtig, ich kenne meinen Appetit :-)

Gerd hat gesagt…

Rank und schlank und dazu noch fleissig wie lange nicht mehr.
Martin Du machst mir Angst. ;-)

Martin hat gesagt…

@gerd:
Brauchst keine Angst zu haben-solange ich keinen Hunger habe :-)

Jörg hat gesagt…

Irre Zahlen -ich hatte noch nie so viele Wochenkilometer, aber weniger kg. Wahrscheinlich bin ich aber auch kleiner.

Pienznaeschen hat gesagt…

Wow, das sind Zahlen!!
Und das war fast ein ganzer Marathon - am schönsten ist es doch wenn Fleiß und Lust zusammen passen.