1000 Bilder, 1000 Eindrücke, 80 Treppenstufen und 2 kg zu viel "Gepäck"

Wir sind wieder da. Das Wetter das uns in Frankfurt am Samstag Abend empfing war so ganz anders als das was wir mittags in Rhodos verließen. 20 Grad kühler- aber wenigstens kein Regen. 2 Wochen haben wir kein einziges Wölckchen gesehen, mussten uns keine Sorgen machen ob das Wetter morgen wieder schön wird-es war einfach da, das schöne Wetter. Ich glaube das hat auch die Menschen dort geprägt. Freundlich, gelassen und doch wirklich sehr fleißig werden wir sie in Erinnerung behalten.
Zu der bleibenden Erinnerung werden wohl auch die Bilder beitragen die ich dort gemacht habe. Sage und schreibe 1075 Stück sind es geworden- schon ein bisschen verrückt und eine Wahnsinnsaufgabe diese auf die wenige Exemplare zu reduzieren die später ins Album kommen werden. Ich bin noch dabei, bzw, habe gerade damit angefangen.
Unser Hotel lag direkt am Meer und von unserem Zimmer hatten wir schon nach dem Aufstehen (und dies war morgens um 6:45 Uhr-griechischer Zeit also 5:45 deutscher Zeit!) einen herrlichen Blick aufs Meer.
Das motiviert ! Also raus aus den Federn und runter zum Frühstück, das leider wie auch das gesamte Essen viel zu gut war! Wir hatten AI gebucht ,gerade auch wegen der Getränke die wir tagsüber zu uns nahmen. Ich bin es leid für jedes Glas Wasser, O-Saft oder auch den Cocktails (und was waren die lecker! ) extra zu zahlen-lieber einmal am Anfang und gut ist! Außerdem kann ich nie und nimmer nur HP überleben :-) dazu esse ich zu gerne. Dieses gute Essen, die leckeren Cocktails haben eine negative Seite und die zeigte sich zu Hause auf der Waage- 2kg mehr als beim Start zeigte sie an-ein Rekord, auf den ich aber nicht stolz bin.



Ein weiterer Grund war-und dies ist der einzige negative Punkt des ganzen Urlaubs- die mangelnde Animation. So was lahmes habe ich noch nie erlebt!
Erst nach einer Woche haben die es fertig gebracht ein Beachvolleyball Spiel zu organisieren und das obwohl das Netz ständig gespannt und der Platz vorbereitet war. Erst als einige sich beschwerten, wurde regelmäßig gespielt. Aber dann wurde "gebaggert", "gepritscht" und "geblockt" was das Zeug hält und wie bei jedem Spiel bin ich da voll dabei
Zum ersten Mal im Leben sind mir übrigens zwei Blocks am Netz gelungen-bin ja für Volleyball nicht der größte ;-) Als Ausgleich für den fehlenden Sport haben, vor allem Pia, die 80 Stufen bis zu unserm Stockwerk her gehalten. Ich nahm, ich gebe es zu, lieber ab und zu den Aufzug, Pia öfters die Treppen. Asche auf mein Haupt!
Eines allerdings habe ich nicht vergessen-das Laufen ! Natürlich war das nur früh morgens oder spät abends möglich, aber dann habe ich es genutzt. Schon beim ersten Blick vom Strand aus, fiel mit hinter unserem Hotel diese Kapelle auf dem Berg auf:
Weiß erstrahlte sie oben auf dem Gipfel und lockte mich sie zu besuchen-doch wie da hinauf kommen?
Gegenüber unseres Hotels gab es einen staubigen, steinigen, steilen Schotterweg, der aber leider nicht weit einsichtbar war. Natürlich musste ich den rauf! Steil war er,
mit groben Schotter doch die Aussicht oben entschädigte für alles :
Doch die Kapelle lag weiter westlich auf einem anderen Berg. Wie dahin kommen? Der Weg sah so aus :Es gab nämlich keinen! Also querfeldein, zwischen Dornengestrüpp und Heidekraut, nur begleitet und beobachtet von einer Ziegenherde und ihrem Hirten-ansonsten kein Mensch hier oben! Egal wohin ich lief ich kam einfach nicht zur Kapelle. Da es dunkel wurde musste ich auch bald zurück, aber auch ein zweiter Aufstieg und ein dritter mit Pia brachte mich nicht näher.
Endlich beim vierten Versuch folgten icheiner geteerten Straße die zwar ebenso steil aber viele leichter zu laufen war und erreichte sie. Und..die Anstrengung hat sich gelohnt! Seht selbst:
Sie war wirklich sehr klein, vielleicht 25m², aber innen war jedes Stückchen Wand und decke herrlich bemalt und von außen war sie sowieso ein richtiges Kleinod.
Ich bin nun einer der der Kirche eher sehr kritisch gegenüber steht, aber dies hat mich wirklich berührt, denn es hatte was ursprüngliches, was echtes an sich.
Am nächsten Tag begleitete mich Pia und war wie ich genauso begeistert. Dabei machte sie beim Abstieg ein Bild von mir, welches mir richtig gut gefällt!
Frei nach Hemingway:
Der alte Mann, das Meer und Berglaufen ;-)
Hier erkennt ihr links meine ersten Versuche über die Schotterstrecke und rechts der wirkliche Weg zur Kapelle

Zum Thema Laufen : Wir wissen nicht wieso oder warum, jedenfalls versuchte Pia im Urlaub ein paar Kilometer zu laufen und...nichts! Kein Schmerz mehr im Knie ! Zu Hause war nach spätetestens einem Kilometer Schluss und jetzt, war gar nichts mehr zu spüren. Den ersten Lauf beendeten wir aus Sicherheitsgründen nach 3km. der nächste führte über4 km, der übernächste rauf zur Kapelle (alleine ein Kilometer Anstieg mit ca. 100 HM), der vierte 5km ein bisschen schneller auf ebener Strecke- der Schmerz war weg! Was haben wir vorher alles versucht! 3 Wochen Pause, Salben, Gymnastik, Kernspin-nichts hat geholfen und nun war alles verschwunden, als ob es nie da war. Auch als wir am Sonntag nach unserem Urlaub wieder zu Hause in unserem Wald unterwegs waren und 7,5 km bergauf, bergab liefen gab es keine Probleme. Auch wenn wir nicht wissen, was nun der Auslöser der "wundersamen" Heilung war- wir sind einfach happy, dass es so ist :-)


So jetzt aber genug zum Laufen!

Rhodos hat so viel mehr zu bieten als Meer, auch wenn wir da natürlich ausgiebig genossen
So waren unsere Ausflüge nach Rhodos Stadt ( der Altstadt und der riesigen, wirklich riesigen Burg die alles in Schatten stellt was ich bisher an Burgen gesehen habe), zu den Ausgrabungen nach Kamiros und natürlich Lindos mit seinen engen Gässchen und den weißen Häusern und der zweitgrößten Akropolis Griechenlands die wahren Höhepunkte unseres Urlaubs. Aber, verzeiht mir, davon das nächste Mal mehr.
Jetzt werde ich erst einmal unser gutes Wetter nutzen und raus gehen
Nur noch ein paar Bilder als Vorschau :