Samstag, 8. Januar 2011

Trauer, Entsetzen und Zorn

Wie ich erst heute erfuhr verstarb Kerstin Anfang letzten Dezember an Krebs. Sie war Anfang letzten Jahres zusammen mit ihrem Mann und ihrem gerade geborenen Sohn zurück nach Deutschland gekommen.
Lange hatte ich ihren Blog verfolgt, ihre Fortschritte bewundert, ihren Ehrgeiz, ihre Professionalität. Nie hätte ich geglaubt, dass ausgerechnet sie, einmal vor so einem übermächtigen Feind kapitulieren müsse. In vielem war sie mir ein Vorbild.
Das Wieso wird mich lange begleiten.

Meine Gedanken gelten ihrem Mann Jon und ihrem kleinen Sohn Niklas.

10 Kommentare:

Monika hat gesagt…

Oh nein,
das haut mich jetzt brutal um. Gerade vor ein paar Tagen habe ich noch gedacht, "na, so langsam hat sie sich bestimmt eingelebt, dass etwas Ruhe ist und wir sie endlich mal bei einem Pfälzerwaldläufer- Treffen kennenlernen dürfen". Sehr lange hatte ich schon Ihren Blog verfolgt, allein durch unsere Gemeinsamkeit Reiten, Hund, Laufen.

Das ist nicht fair, sowas!

Mein tiefes Mitgefühl für die Familie

LG Moni

Manu hat gesagt…

Die Nachricht hatte mich Anfang des Jahres auch erreicht und ich fühlte mich wie gelähmt. Es ist unbegreiflich - vor allem wusste ich nicht, dass sie an krebs erkrankt war. Dass man so gut wie nichts mehr von ihr hörte oder las schob ich darauf, dass sie sicher derzeit anderweitig beschäftigt ist, mit Kind, Mann, neuer alter Heimat.Ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen und lese oft in ihrem Blog. Wie entsetzlich dies alles, auch für die Familie. :-(((((
Grüße von
Manu

Blumenmond hat gesagt…

Es ist irgendwie schon unfassbar, wenn so ein junger und augenscheinlich starker Mensch doch dieser Krankheit erliegt. Ich war Ende des Jahres, als ich die Nachricht erhielt, im Schnee laufen und hab überlegt, dass es mir so schien, dass sie die ihr zur Verfügung stehende Zeit auf Erden für sich gut genutzt hat, ich meine, dass sie Dinge getan hat, die ihr Spaß machten. Das finde ich etwas tröstlich. Auf Facebook konnte man anhand einiger Fotos erahnen, dass es ihr nicht gut ging.

Untröstlich für die Familie natürlich und dass der Kleine sich nie an seine Mutter real erinnern wird.

Martin hat gesagt…

@Monika und Maunu:
Mir ging es ähnlich. Ich dachte immer sie hat noch keine Zeit gehabt etc. Habe versucht über die Ausskunft zu erreichen, aber es hat nicht geklappt. Gerade wo wir uns letzten März sozusagen über die Füße gelaufen sind, ohne uns zu kennen.
ich wusste auch überhaupt nicht, dass sie krank war. Sie schien so unbesiegbar zu sein, so voller Energie.
Ich kann nicht sagen ich bin ein gläubiger Mensch, aber irgendwie glaubte ich noch an so was wie Gerechtigkeit, auch wenn das natürlich subjektive Gerechtigkeit war. Ich frage mich dann nur : Warum machen wir denn das alles? Wir versuchen gut zu leben, gut zu sein , wenn es scheinbar sowieso keine Rolle spielt? Klar jeder kennt solche Schicksalschläge, aber wo ist da der Sinn?? Denn so einen sollte es ja nach dem christlichen Glauben wohl geben. Ich komm nicht drauf. Warum fdürfen KInderschänder, Vergewaltiger etc. in Ruhe alt werden und junge lebensfrohe Menschen die nichts dergleichen angestellt haben, die wie in diesem Fall noch junge Mütter sind, so jung sterben? Wie verdammt noch mal, soll dass jemand ihrem Sohn erklären?

Martin hat gesagt…

@Anja: Wie schon eben geshrieben: Wie soll Jon dies jemals seinem Sohn erklären???

Ursula hat gesagt…

Lieber Martin,
ich bin immer noch fassungslos und es fehlen mir die Worte. Ich habe sehr gern im Blog von Kerstin gelesen und mich mit ihr gefreut, das sie mit ihrer Familie in ihre alte Heimat zurückgekehrt ist. Leider wurde es dann sehr ruhig in ihrem Blog und ich schob es auf das neue Leben in Deutschland und andere Prioritäten in ihrem Leben.
Eine unglaublich starke, lebensbejahende und liebevolle Frau und Mutter lebt nun nicht mehr. Niklas hat seine Mama verloren! Jon wird ihm sehr viel gutes von ihr erzählen können und es ist auch ein kleiner, winziger Trost, das ein Teil von Kerstin in ihm weiterleben wird.
Ich wünsche Jon und Niklas ganz viel Kraft und sehr viel Liebe für ihren weiteren Weg. Solange man den geliebten Menschen noch im Herzen hat, ist er nicht wirklich weg.
Liebe Grüße
Ursula

Claudia hat gesagt…

Lieber Martin,

auch ich bin echt schockiert. Ich habe jetzt zu dem Silvesterlauf Werl/ Soest noch an Kerstin und ihre Familie gedacht, da ich auch ihren blog verfolgt habe und wusste, das beide dort laufen wollten. Ich hatte gehofft, sie vielleicht dort zu treffen, weil ich so vom blog her so wahnsinnig nett und motivierend fand. Oh Mann, ich bin so traurig.

Gibt es eine Möglichkeit, der Familie Anteilnahme mitzuteilen? Kann man irgendetwas tun? Ich fühle mich so hilflos.

Traurige Grüße,
Claudia.

Michi hat gesagt…

Ich war nur einmal auf Ihrem Blog und da dieser nach der Rückkehr in Ihre Heimat nicht mehr aktualisiert wurde, habe ich ihn nicht mehr verfolgt.
Ich kannte sie nicht und auch sonst hatte ich nie Kontakt zu ihr, trotzdem nimmt mich das als Familienpapa und Ehemann mit und macht mich unendlich traurig.
Wenn man daran denkt, wie viele ihr Leben mit Alkohol, Drogen oder sonstiger Sucht riskieren und trotzdem gesund alt werden, stellt man sich schon die Frage nach dem warum, dem Wieso und nach Gottes Gerechtigkeit. Diese Frage wird uns keiner beantworten können und wir können nur die 3 in unsere Gebet mit aufnehmen. Das Jon über den Schmerz hinwegkommt, dass der kleine Niklas fröhlich und ohne weiteren Schicksalsschlag sein Leben meistert und das die Kerstin mit den Engeln auf den Wolken um die Wette rennt.

Ich widme meine nächsten 10km dieser Familie, dass ist das einzige was ich tun kann. Ansonsten bin ich hilflos.

Anett hat gesagt…

Einfach unfassbar!
Ich hatte öfters und gern in ihrem Blog gelesen und mich schon etwas gewundert, dass es da nicht mehr weiter ging. Aber so etwas. ..
Das Leben kann so grausam und ungerecht sein.
Mein Mitgefühl gilt ihrer gesamten Familie.

Anonym hat gesagt…

Ich googelte nach meiner Grundschulfreundin Kerstin. Stieß auf diese Nachricht und bin berührt davon, wenn auch sich unsere Wege trennten, als wir beide erst 9 Jahre alt waren.
Ich habe sie in Erinnerung als ein fröhliches und witziges Mädchen mit zwei blonden, geflochtenen Zöpfen.
Während sie viele Jahre später 1999 mit ihrem Pferd durch Europa ritt, beradelte ich dieselben Gefilde. Was ich feststellte, als ich im Jahr 2000 ihr Blog entdeckte.
Als ich 2009 in Kanada war, überlegte ich, wieder Kontakt zu ihr in den USA aufzunehmen.
Denn der Mut, sich zu neuen Ufern aufzumachen, sportlich an die eigenen Grenzen zu gehen, intensiv zu leben, das scheint uns verbunden zu haben.

Kerstin, R.I.P.