Sonntag, 23. Januar 2011

Besuch bei Steffny - und- wir können nicht übers Wasser gehen

Zerst der Vortrag von Steffny:

Herbert Steffny hielt einen Vortrag in Trier -und wir waren dabei. Vor drei Tagen hatte ich es im Internet durch Zufall gelesen und es passte wunderbar, konnte unsere Tochter nun mit uns statt mit dem Zug zurück nach Hause fahren. Der Vortrag fand in der Handwerkskammer statt und war sehr gut besucht. Kostenlose Getränke, Häppchen, ein gemeinsamer Lauf mit ihm und eine kleine Nudelparty, dies alles gab es ohne einen Cent dafür zahlen zu müssen. Leider konnten wir am Lauf und am gemeinsamen Essen nicht mehr teilnehmen, Alisha hatte für uns sehr lecker zu Mittag gekocht.

Zum Vortrag an sich: Ich konnte Steffny nun schon zwei Mal live erleben und mir hat seine lockere Darbietung des Stoffs wieder sehr gut gefallen. Natürlich war es jetzt für mich nicht so viel neues, erstens habe ich schon einige Mal mit seinem Buchplänen trainiert, aber interessant war wieder zu erfahren, dass Pia meistens zu schnell trainiert - und ich zu wenig. Ich meine ich wusste schon, dass ich mit 3-4 Mal (eher drei Mal) nicht die Welt aus den Angeln heben kann, aber um ernsthaft unter 3:30 laufen zu wollen sind eben 4 mal pro Woche Pflicht und auch gegen 5 Einheiten spricht nichts - außer der fehlenden Zeit. Sollte ich also dieses Jahr mal wieder ernsthaft angreifen wollen, muss ich mein Training intensivieren. Bei Pia wurde ganz klar deutlich, dass sie oft zu schnell im Training unterwegs war. Auch daran werden wir arbeiten. Übrigens als Herbert mal so ins Publikum fragte wer denn gerne Mal einen Marathon laufen würde- wer streckte da seinen Finger nach oben? Richtig, meine Sitznachbarin zur Rechten. Ich war selbst überrascht, denn bisher hat sie stets nur gemeint:Einen Marathon schaffe ich nie! Da bin ich aber mal gespannt. Jedenfalls war der Vortrag wirklich informativ, das Wissen wurde gut vermittelt und ging über 2 Stunden- ohne Pause- wir können ihn beide nur empfehlen!

Zum Versuch übers Wasser zu gehen:

Das anschließende Mittagsessen bei Alisha, sowie die obligatorische Shoppingtour verkraftete ich gut nur bei dem letzten Ereignis des Tages, der Geburtstagfeier eines Freundes , kaum dass wir wieder von Trier zu Hause waren, schwächelte ich ein wenig. Gelaufen bin ich diese Woche zuvor drei Mal, davon ein Mal als es schon dunkel war und es eine herrlich schaurige Stimmung rund um uns gab. Vollmond:

nur der lange Lauf stand noch aus. Dieser nahm ich dann heute Morgen in Angriff. Müde krabbelten wir um 8.00 aus dem Bett. Von gestern Abend wusste ich schon, dass es kalt draußen war.Wo waren die 10° von letzter Woche? Richtige Lauflust kam irgendwie nicht auf, doch in 6 Tagen muss ich ran und die 50km sind so leicht nun auch wieder nicht. Die ersten 14 km begleitete mich Pia. Dieses Mal achteten wir auf einen gemütlichen ersten Kilometer und ich bremste sie mehrmals wenn mal wieder die Pferde durchzugehen drohten. Nur gegen Ende sagte ich nichts mehr und der Schnitt pendelte sich zwischen 6:05 und 6:20/km ein. Insgesamt ergab es einen 6:30iger Schnitt und somit eigentlich schon wieder ein wenig zu schnell. Doch was soll´s, wenn es ihr dabei gut ging.

Dann wechselten sich Pia und Hans ab- Pia ging und Hans kam. Es ist schon eine zeitlang her, dass wir beide sonntags zusammen unterwegs waren. Im gemütlichen Trab ging es weiter, dieses mal Richtung Hauenstein. Ein Radweg den ich bisher überhaupt noch nicht kannte- und den ich auch nie vergessen werde- und das kam so :

Wir liefen wie gesagt recht locker auf dem asphaltierten Weg, keine Gefahr irgendwie zu versumpfen, nur die Eisflächen die ab und zu über den Weg verliefen, mahnten zur Vorsicht. Kein Problem für uns, na ja meistens. Wieder kam so eine große vereiste Fläche, dazwischen war sie schon aufgebrochen und das Wasser lief über den Weg. Hans versuchte irgendwie rechts am Wasser vorbei zu kommen, oder ähnliches. Jedenfalls hörte ich ihn plötzlich erschreckt aufschreien (na ja nicht schreien eher so erschreckt stöhnen). Was ich nun sah erinnerte mich irgendwie am Schwanensee und den sterbenden Schwan. Hans war nämlich eingebrochen ins Eis. Nein nicht tief, vielleicht so 20cm, so genau konnte ich es nicht sehen, denn elfengleich begann er nun mit einem Tänzchen um aus der Misere zu kommen. Schnell sprang er weiter, wechselte elegant dabei vom rechten auf das linke Bein und tappste nur umso mehr in das wieder brechende Eis. Schritt für Schritt, Sprung für Sprung versuchte er sich dem „Ufer“ zu nähern, nur um festzustellen, dass er wieder ins Wasser trat. Nach ca. 5 großen Schritten, begleitet mit Missfallensäußerungen seinerseits und beginnenden Lachen meinerseits machte er einen großen Satz und landete wie Moby Dick auf dem Asphalt- und kam flach auf der linken Seite zur Ruhe. Natürlich half ich ihm sofort- und machte ein Photo.

Leider konnte ich nicht sofort knipsen-Hans war einfach zu schnell :-)

Nein im Ernst, das ging alles so schnell, dass ich jetzt erst dazu kam- zu lachen. Natürlich erst, als wir feststellten dass er (ein alter Torwart vergisst das Fallen nie) sich nichts gebrochen hatte. Nur, sein FR hat was abbekommen- das Glas ist gesprungen, aber er funktioniert noch. Er selbst hat sich wohl die Rippe geprellt, jedenfalls tat sie beim weiteren Laufen weh. Aber das war noch nicht alles, nein so ein Spaß geht meistens weiter- und er ging weiter, nun aber auf meine Kosten. Schon vorher trat ich in ein Matschloch, dass die braune Soße schön in meinen rechten Schuh rein laufen lies. Aber jetzt war ich besonders schlau! Vor mir ein etwa 2 m breites Rinnsal, bedeckt von Eis. Nun sind zwei Meter nicht gut zu springen wenn der Untergrund glitschig ist, also tastete ich mich an den Bereich, wo das Eis aufhört und das Bächlein (ca, 20cm tief) begann über den Weg zu fließen. Um es kurz zu machen - ich verpasste den richtige Punkt und wurde mit einem Schwall eiskalten Wassers, dieses Mal in den Schuh links belohnt. Nun war Hans dran mit Lachen und ich mit fluchen! Aber wenigstens war mein Wasser kristallklar.

Zu weit zum Springen-zu doof um richtig drumherum zu laufen, also wurde ich auch nass

Auf dem ganzen Rest des Weges mussten wir noch über unsere Missgeschicke lachen. Eines war jedenfalls wieder klar :Langweilige Läufe mit uns zwei gibt es nie!

So kam ich insgesamt zwar nur auf ca. 28km heute und dazu noch im 6:30iger Schnitt, aber dafür hat es mich überhaupt nicht angestrengt, es hat irrsinnig Spaß gemacht und am nächsten Samstag kommen ja 50km dazu, das rettet den Monat . Morgen und am Mittwoch noch ein kleines bisschen und dann : Rodgau –ich komme!

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schönes Foto von euch beiden !

Steffny finde ich auch sehr sympathisch, vor vielen Jahren habe ich mal ein Wochenend-Seminar mit seinem Bruder Manfred mit gemacht, aber Herbert ist mir sympathischer !

Der arme Hans hat mein vollstes Mitgefühl, Gott sei Dank ist ihm nicht allzu viel passiert, und Materialschäden sind ersetzbar, das hätte ihm gerade noch gefehlt, sich ernsthaft zu verletzen.

Ja, in diesen Zeiten ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt, erst recht, wenn man schon öfter gestürzt ist wie ich.

Die Ostsee lässt euch grüßen

Martin hat gesagt…

@ultraistgut:
Danke! ;-)
Seinen Bruder kenne ich nicht, daher kann ich nichts dazu sagen, ich weiß nur das er älter ist. So ne Woche Laufurlaub wäre schon toll, wenn nur nicht die Kosten so hoch wären ;-(
Hans ist unverwüstlich, glaube mir. Wenn der Ausdruck "zäh wie Leder" jemals passte, dann für ihn .Aber er wird das hier sehr gerne von dir lesen ;-)
PS: Ich hätte da ein paar Sturz-photos anzubieten :_))

Pienznaeschen hat gesagt…

Ufff, eine geprellte Rippe ist aber auch nicht so lustig, gell?

Weißt Du ob es öfter solche Vorträge gibt? Das finde ich spannend ...

Was kommt nach Rodgau? (ja,ja immer eines nach dem anderen und trotzdem?) Kommen dann vier Einheiten die Woche? ;)

Unknown hat gesagt…

Der Mensch hat doch 12 Rippenpaare,
wenn da eines malade ist, zählt das höchstens als normaler Schwund.

Martin hat gesagt…

@Pienznäschen:
Die geplanten Vorträge findest du auf seiner Seite :

http://www.herbertsteffny.de/vortrag.htm

Nach Rodgau kommt....erst einmal Füße hoch legen ;-)
Nein sollte es gut verlaufen, werde ich den Supermarathon beim Rennsteig in Anriff nehmen. Sind zwar noch mal 23km mehr, aber dafür mehr mein gewohntes Gelände. Wie das werden wird, weiß ich beim besten Willen nicht.
Schon in den letzten 2-3 Wochen habe ich auf 4 Einheiten/Woche erhöht, wobei zwei davon eher gemütlich mit der Gruppe gelaufen werden. Aber ich werde wohl auch die langen Läufe so um die 30km beibehalten, dann aber wieder etwas schneller, vielleicht um die 5:10- 5:15/km, wenn es das Gelände natürlich hergibt.Vorher hatte ich ab und zu Wochen mit max. 40km, das sollte dann nicht mehr vorkommen.
@Hans:
Eine haben wir ja schon abgegeben -du erinnerst dich an die Sache mit Adam=

Unknown hat gesagt…

@Adam und Eva: Wahrscheinlich kommt aus dieser Zeit auch noch die Geschicklichkeit des Mannes an Frauenkörpern zu modellieren.

PS: War auf drängeln meines "Models" beim Arzt. Rippe ist angebrochen. Bedeutet das schon wieder Laufpause?

Martin hat gesagt…

@Hans:
Aber als ich die das gesagt habe, hast du mir ja nicht geglaubt! Und wieso Laufpause ? Seit wann läufst du denn schon wieder ? Ich dachte du machst noch Winterpause!