Montag, 21. September 2009

So also war das in Berlin-oder- 200m hinter Haile Gebreselassi

Wieder zurück, schon fast erholt, den ganzen Tag gearbeitet und um eine Erfahrung reicher. Ich bin wieder zu Hause. Schön.
Natürlich gab es so viele Ereignisse, Geschehnisse und Merkwürdiges dass dieser Bericht, mal wieder, viel zu lange werden würde. Der eine oder andere von Euch würde evtl. einschlafen, oder ihn vor Schreck gar nicht lesen. Deshalb werde ich mich auf das Wesentliche konzentrieren (es wenigstens versuchen)
Also bequemer kann man wirklich nicht nach Berlin kommen. 15 Minuten Fahrt zum Flughafen, 55 Minuten Flug -und schon ist in da. Noch anschließend mit dem Zug von Berlin-Schönefeld 30 Minuten in Richtung City- Jetzt ist man mittendrin! Die Sache mit dem Hotel habe ich ja schon geschrieben, ebenso über die Marthonmesse, die wirklich einfach überwältigend war- und voller Menschen. Deshalb nur schnell ein paar Bildchen davon.

Der Eingang in die Marathonmesse, die im alten Flughafen Tempelhof stattfand:
Vom Rosinenbomber, den ich bisher noch nie in Natur gesehen habe.
Und so sah es dann in den Hallen aus:
Abends dann wirklich nur noch eine Pizza gefuttert( die zwei kleinen Schwenker vom Nachmittag waren längst vergessen) die übrigens frisch gemacht gerade mal 2,99€ gekostet hat! Noch ein bisschen gebummelt, und früh ins Bett gegangen, ao um 23.00 Uhr. leider machte sich mal wieder meine Migräne bemerkbar, die ich aber mit 2 Tabletten einigermaßen in Griff bekam.
Der Marathontag:
Irgendwie war schon gleich nach dem Aufstehen alles hektisch. Um 6.00 Uhr aufgestanden, im Bad fertig gemacht,Rucksack packen, Kleiderbeutel packen- wieder umpacken, schnell runter frühstücken (2 Brötchen und ein Croissant ) und plötzlich brachen alle die sonstigen Läufer im Hotel auf. Ich natürlich mit, denn der Bus sollte um 7.14 kommen. Also der sonst übliche Gang zum kleinsten Zimmerchen gestrichen, muss auch so gehen! Wird entweder gepresst oder ausgeschwitzt, basta!
Also zum Bus-nur es kam keiner. Allgemeine Beratung- auf zum Ostbahnhof! Auch gut, den Kilometer schaffen wir auch noch. Ab diesem Zeitpunkt musste man eigentlich nur noch den Massen hinterherlaufen, man konnte keine Zugverbindung, keinen Ausstiegspunkt übersehen- einfach den Leuten mit ihren Tüten hinterher. Und was für Massen! Wirklich unbeschreiblich, wie in einem Startblock. Am Hauptbahnhof angekommen gingen wir über eine Brücke, die plötzlich anfing mehrere Zentimeter zu schwingen! Bisher kannte ich das nur aus der Theorie (kein Gleichschritt über eine Brücke bei der BW), hier war die Praxis. War schon ein bisschen mulmiges Gefühl. Wir kamen am "Sammelpunkt" an und hier war dann noch einmal eine Steigerung des Trubels. Jeder suchte sein Zelt für den Kleiderbeutel, irrte umher, fragte nach, drehte um. Aber schließlich fand ich "mein" Zelt auch.
Allerdings vergaß ich auch die Vaseline aufzutragen die ich mitgenommen hatte, sollte sich als Fehler erweisen. Egal, auf zum Startblock! Äh, wo ist der denn? Ich wusste ich musste in "E" ,wo war "E"? Einfach der Masse folgen! Ahja da war ein Hinweis. Nur noch kurz abzweigen und keine 400m später stand ich im Block- und sogar fast ganz vorne ! Die schnellsten waren gerade mal ca. 200m vor mir, denn die (schnelleren) Blöcke davor waren doch sehr überschaulich. Also war Haile gerade mal 200m von mir weg? Ich suchte, fand ihn aber nicht- ist ja auch eher klein und außerdem war es noch 30 Minuten bis zum Start.

Ganz da vorne stand Haile :-)
Auf der anderen Seite, nach hinten, kein Ende in Sicht!
Es kamen nette Gespräche auf und ich fand heraus dass links zwei Dänen, schräg davor ein Tahitianer, vor mir eine Engländerin, rechts ein Deutscher und hinter mir zwei Franzosen standen. Das nenne ich mal international! Warum die aber alle dies Plastikumhänge an hatten ist mir ein Rätsel, denn es war jetzt schon warm und ich fror überhaupt nicht, sondern wünschte mir jetzt schon Schatten.
Endlich ertönte der Startschuss und schon ca. 3 Minuten später lief ich über die Linie. Mit mir ca. 500 andere gleichzeitig. Die Vorgabe für mich heute : Knapp 5er Schnitt laufen und dann mal sehen was noch so geht. Aber das war nicht so einfach. Neben mir, vor mir, hinter mir überall Füße. Kaum ein Meter Platz, Überholen fast nicht möglich, man konnte nur einfach mitlaufen mit der Masse.
Die ersten Kilometer waren aber doch genau nach Plan. 24:56 für die ersten fünf, 49:43 für die ersten 10. Eigentlich beginne ich etwas schneller aber das war einfach nicht möglich und heute auch nicht nötig.
Mittlerweile um 10.00 Uhr war es aber wirklich warm, ich besuchte jede, wirklich jede Getränkestelle und trank im Gehen einen Becher. Zwar verlor ich durch diese Aktionen jedesmal ca. 40m aber das war mir egal. Rechnet man sich aber die Anzahl der Getränkestellen zusammen kommt da ganz schön was zusammen.
Links und rechts waren fast überall Zuschauer, aber irgendwie lief ich einfach mein Rennen, nahm sie nur gelegentlich bewusst war. Ich stellte nicht zum ersten Mal fest, dass es mir wirklich nicht so viel ausmacht, wenn nicht so viele Leute da sind. Mir geht es wohl zuerst ums Laufen an sich.
Die Kilometer 10-15 verliefen eigentlich genauso. Ringsum viele Leute, alle laufen in die selbe Richtung. 15 km erreichte ich in 1:14:36. Immer noch im Plan, alles im Lot. Nur es wurde noch wärmer. Die Umgebung wechselte, die Läufer um mich herum verschoben sich nur langsam. Kaum mal einer der schnell vorbei zog. Aber irgendwie hat das auch etwas betäubendes. Du läufst vor dir hin, musst nicht auf deine eigenen Schritte achten. Manchmal war es etwas langsam für mein Empfinden, aber mein Puls sagte was anderes :
Er ging eigentlich ständig ein bisschen höher. Aber darüber machte ich mir keine Sorgen, nur war es etwas ungewöhnlich so früh im Rennen.
Kilometer 20 kam mit 1:39:39 die Halbmarathonmarke wurde mit 1:45:04 überschritten, also glatter 5er Schnitt. Eigentlich wollte ich nun etwa schneller laufen, aber ich blieb beim 5er Schnitt denn auch die 25km wurden mit 2:04:56 gemessen, also wieder 5min/km.
Mal sehen wie lange das heute gut geht, denn richtig gut ging es mir nicht mehr. Ich hatte Durst wie in noch keinem Rennen zuvor. Sehnsüchtig erwartete ich die nächste Getränkestelle, kaum dass ich die letzte verlassen hatte. Ich soff wie ein Kamel! Auch verlor ich nun nicht nur 40m beim trinken sonder 60-70 Meter.
Auf der anderen Seite hatten andere viel größere Probleme. Ich sah einen aufgeben, andere gingen schon schwer im Schritt. Kaum einer der noch einmal das Tempo erhöhte. Die Sonne raubte mir einfach die Kraft heute und... der Kopf wollte nicht mehr so.
Kilometer 30 - 2:31:10.
Schnitt nun insgesamt auf 5:03/km gefallen aber in den letzten 5 Kilometern auf 5:15/km !
Was nun aufbäumen, kämpfen oder lieber einfach zu Ende laufen. Ich wusste einen neue PB war außer Reichweite, ich war auch nicht bereit wie besessen alles zu geben- also lief ich einfach weiter, wohlwissend dass mein Schnitt weiter fallen würde.
Km 35 : 2:56:47
Gesamtschnitt nun 5:03 die letzten 5 Kilometer 5:07- naja ein bisschen erholt, aber einfach weiter laufen lassen und -vieeel trinken, alles was kommt. Wasser, Tee (warm) oder iso- egal, alles bunt gemischt und rein in den Magen. Tapp-tapp-tapp- was für eine Zeit wohl rauskommen würde ? Keine Ahnung ich achtete schon seit km 25 nicht mehr so auf den FR als Pacemaker. So langsam könnte nun auch mal bald das 40er Schild kommen, aber es dauerte- eben genau 5km und für die brauchte ich 27: 11 Minuten-Negativrekord, (5:26/km) hatte fast 2 Minuten verbammelt- und? Was soll´s, ich zog nun endlich die Kopfhörer ab, ließ die Kulisse auf mich wirken und wir bogen auf die lange Zielgerade ein.
Dies muss die Stelle gewesen sein an der Anja beschloss auch mal zu laufen. Anja du siehst, ich habe daran gedacht! Vor mir das Brandenburger Tor, es kam langsam näher und ich wusste es war noch ein Stück dahinter zu laufen. Trotzdem war es ein gutes Gefühl da mal durch zu laufen!
Noch vielleicht 300m, leicht bergab- kein Endspurt, immer noch drumherum, überall Läufer und für ein paar Plätze, ein paar Sekunden nochmal alles geben wollte ich hier und heute nicht. Auch so war mein Schritt mittlerweile schwer geworden, ganz anders als vor ein paar Wochen beim Hunsrück - Marathon.
Geschafft! Offizielle Endzeit genau 3:36:00.
Die letzten Kilometer also noch einmal ein Schnitt von 5:29 ergibt einen Gesamtschnitt von 5:07/km- wirklich nicht berauschend, aber macht mich auch nicht wirklich traurig.
Platz 6428, hört sich nicht toll an, aber wenn man bedenkt dass bei ca. 35.000 Finishern über 80% der Läufer nach mir ins Ziel kamen, kann ich doch zufreiden sein. Wo der Rest der 41.000 Starter hinkam weiß ich aber auch nicht.
Pacetabelle :
Allerdings hätte ich nun im Ziel gerne was getrunken- aber nix da, es geht erst einmal noch einige Meter, gefühlte Kilometer hinter dem Ziel weiter, natürlich in der Schlange, bis wir an die Getränke kommen. Aber dann! Wieder alles zusammen rein, dazu eine Banane so einen französischen Kuchen (eingepackt im Beutel den wir am Schluss bekommen haben). Dann kurz hinsetzen mit Pia und Hans telefonieren (die bekamen beide meine Zeiten aufs Handy, wobei Hans mir eine SMS schrieb mit dem Text: Du bist ein Held! :-) ),dann wieder hochraffen und das Kleiderzelt suchen. Auf der Wiese vor dem Reichstag sah es aus wie auf einem Popfestival :

Überall lagen welche rum, sonnten sich erholten sich oder zogen sich um. Möchte nicht wissen wie es da später aussah, wenn die wirkliche Masse von Läufern kam ! Ich ging zum Duschzelt wo wirklich heißes Wasser war (es war ja nicht so, dass es immernoch 26° war, neee), trocknete mich ab und war nach dem Umziehen auch fast wieder ein Mensch, jedenfalls geruchstechnisch.
Langsam schlendernd ging ich zur U-Bahn, die mich wieder zum Hauptbahnhof brachte. Allerdings nahmen es andere wohl nicht so sehr mit der Hygiene, denn die fuhren noch total verschwitzt in ihren Laufklamotten heim- ein tolles Aroma im überhitzen Wagon! Vom Hauptbahnhof nochmal 1km ins Hotel laufen, Gepäck holen, wieder 1km zum Bahnhof zurück und von dort zum Flughafen, von dem es um 18:30 nach Hause ging. Berlin war vorbei und ich wieder zu Hause.
Startbahn Berlin -Schönefeld:
Anflug auf Zweibrücken :


Zusammenfassung:
Für die erste Hälfte hatte ich 5:51 Minuten weniger gebraucht, wobei ich diese erst ab Kilometer 35 so richtig verloren habe. Ich führe das zu großen Teilen auf das für mich zu warme Wetter zurück und wenn schon Haile 2 Minuten verloren hat, kann ich auch mal 6 Minuten verlieren ;-)
Berlin war eine Erfahrung, aber auch Stress. Die zwei Tage waren einfach zu knapp, die Wege wirklich ewig lang. Auch dies Unmenge von Läufern brauche ich nicht wirklich, ein Lauf in der Natur oder bei kleineren Veranstaltern gefällt mir eigentlich besser, mit Ausnahme von Frankfurt vielleicht. 42 Kilometer mal nicht so zu laufen wie man will ist schon einengend.
In Frankfurt will ich wirklich noch einmal die 3:30 knacken, bin auch zuversichtlich, dass ich es schaffen kann. Aber ich freue mich auch schon darauf wieder einen zu genießen, oder im Januar meinen ersten Ultra zu laufen. Soviel habe ich mittlerweile kapiert, dass nicht immer das Tempo das entscheidende ist. Manchmal muss es sein, auch bei Unterdistanzen wie Hm oder 10km, aber beileibe nicht immer.
Ob ich in Berlin noch einmal starte ? Weiß ich noch nicht, im Moment eher nicht. Ein Waldläufer in der riesigen Stadt -das passt nicht optimal.
Ich freue mich auf den nächsten Waldlauf, auf Berge und Täler, schmale, verschlungene Pfade die ich alleine oder mit Freunden erkunde. Das ist Laufen.
In den nächsten Wochen werde ich wohl so weiter trainieren wie bisher, unter der Woche abwechselnd, auch mal Intervalle (vielleicht auch in paar mehr) und am WE einen schönen langen Lauf im gemütlichen Tempo. Und dann kann auch wieder Frankfurt kommen, da ist es auch mit Sicherheit nicht mehr so warm.

20 Kommentare:

Jörg hat gesagt…

Gratulation, ich kann jede Zeile nachempfinden und bestätigen. So ging es mir auch. Berlin ist genial, aber ich brauche es nicht zu oft.

Jörg

Ursula hat gesagt…

Hallo Martin,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Zeit. Es ist schon komisch, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen bei solch einer Veranstaltung sein können. Meine Tochter hat ihren 1. Marathon in Berlin gelaufen und fand es einfach nur ideal. Sie konnte ihr vorgenommenes Tempo locker einhalten und hat mit einer super Zeit von 3:28 das Ziel strahlend erreicht. Sicher wäre bei etwas weniger Hitze eine noch bessere Zeit drin gewesen, aber so wichtig ist die Zeit beim ersten Mal ja nun wirklich nicht.
Erhol Dich gut von der großen Stadt
LG Ursula

Volki67 hat gesagt…

Hallo Martin! Gratuliere zu der tollen Zeit. Sei nicht traurig, wenn es ein klein wenig mehr war, als erhofft, Haile erging es auch nicht anders. Bei den Temperaturen muss man einfach immer war trinken und kann nicht volles Tempo gehen.
Habe Dich im Fernsehen leider nicht entdeckt ;-)
Gruß
Volker

Blumenmond hat gesagt…

@Martin, ich bin total gerührt, Du hast echt "Unter den Linden" an mich gedacht? Schluchz.

in Lauf in der Natur oder bei kleineren Veranstaltern gefällt mir eigentlich besser,
Irgendwie ahnte ich, dass dieser Kommentar kommt aber trotzdem möchte ich irgendwann mal durchs Brandenburger Tor laufen. Nicht unbedingt einen Marathon (davon bin ich gedanklicht weg wie von einer Mondreise) aber unbedingt einen offiziellen Lauf.

Glückwunsch zu diesem besonderen Lauf, nur 200m hinter Haile. Ich hab Sonntag viel an Dich gedacht.

Martin hat gesagt…

@Jörg:
Brüder im Geiste!
@Ursula:
Da kann ich wirklich nur den Hut ziehen, 3:28 beim ersten- Wahnsinn! Die hätte ich auch gerne erreicht, sollte nicht sein. Ps: vor mir die Britin wollte auch eine 3:28 erlaufen,ging aber wie sie selbst sagte zu schnell los und "starb".
@Volki67:
Was du hast mich nicht gesehen, komisch versteh ich gar nicht ;-)Ich bin gar nicht traurig, wäre Marathon immer einfach würde es ja Fußball heißen!
@Blumenmond:
Habe ich dir doch gesagt und der Streckenunkt ist ja wirklich markant, den konnte ich nicht übersehen ;-)
Und...vor 1969 war der Mond auch ewig weit weg, also auf zur Reise !

Kerstin hat gesagt…

Glueckwunsch zum erfolgreichen Marathon!
Berlin moechte ich auch mal laufen, wenn es nur ein bisschen so ist wie Boston.
Duschzelte! Was fuer ein Luxus!
Aber da sieht man mal, was die Temperatur ausmacht. Ich wunder mich immer ueber die Deutschen, die so selten was trinken beim Laufen. Und dann kommt das nur davon, weil es (normalerweise) eben wegen des Klimas nicht noetig ist.

Aber sag mal, zur Bestzeit waere es da nicht besser, sich auf einen einzigen Marathon zu konzentrieren als drei innerhalb kuerzester Zeit?

michi hat gesagt…

Ja, das Wetter war für so einen Lauf und vor allem mit den doch schon kühleren Tagen vorher, nicht optimal. Aber Du hast rechtzeitig umgeschaltet gedanklich, das finde ich gut. Trotzdem gratuliere ich Dir zu dieser Zeit, ich finde die stark, überleg mal die vielen Getränkepausen die darin enthalten sind.
Auf den Bilder lässt sich ja schon so leicht, ich schätze real ist das alles noch viel viel gigantischer, erahnen, wie viel in Berlin los ist. Mir wäre das zu voll. Das würde mich nicht reizen. Oder sagen wir zum Zuschauen und das Gefühl vorher, beim Starten, Stoppen, Slalomlaufen, würde mich der Reiz dann aber wohl eher verlassen *lach* Zu Beginn ist es aber sicher Gänsehaut pur. Sonntag hatte ich schon einen Bericht von jemandem gelesen, der wohl mit der Masse, wie Du sie beschreibst, rein kam. Krass.

Viel Spaß in Deinem Wald.

Anett hat gesagt…

Hi Martin: Zuerst einmal...Herzlichen Glückwunsch!!!!

Und nun zu Berlin. Ich bin da letztes Jahr meinen ersten Marathon gelaufen. Ich fand es klasse, unbeschreiblich...einfach atemberaubend. Am Brandenburger Tor kamen mir die Tränen...dieser Jubel beim Zieleinlauf, diese Massen von Zuschauern die nur dich (so kam es mir in dem Moment vor) anfeuern...das ganze Drumherum, das fehlt mir irgendwie bei einem Landschaftslauf. Irgendwann werde ich in Berlin noch einmal dabei sein, wobei der erste marathon eh der schönste ist.

Anonym hat gesagt…

Schöner Bericht.
Nun kannst Du ja wieder die Einsamkeit des Pfälzerwaldes genießen.
Und die Zeit war ja nicht wirklich übel. Glückwunsch.

Evchen hat gesagt…

Guggucks lieber Martin,

so, jetzt kann ich endlich wieder gescheit kommentieren. Ich habe Deine Berichte alle gelesen und ganz ehrlich auch die Daumen gedrückt. Wie Hans finde ich auch: Du bist ein Held! Ganz herzlichen Glückwunsch von mir. :-)

Pienznaeschen hat gesagt…

Für mich bist Du auch ein Held!
Alleine in Berlin und dann in dieser gigantischen Masse laufen ... bestimmt ein Erlebnis (für mich vielleicht idealer) und auch kann ich verstehen wenn es Dir zu viel, zu voll war. Aber Frankfurt ist auch nicht wirklich viel kleiner, oder?
Erhol Dich gut und sag jetzt bitte nicht das du das schon bist ;)

Anonym hat gesagt…

Herzliche Glückwünsche!!! Das Erlebnis "Berlin" ist sicherlich ein riesiger Kontrast zu den friedlichen Läufen im Pfälzerwald - beides lohnt sich zu erleben! Und warum solltest du schaffen, was noch nicht einmal Haile gelungen ist, nämlich eine PB aufzustellen? Das schaffst du in Frankfurt, da hast du dann gleich ein weiteres Saison-Highlight auf dem roten Teppich!

lg, gute Erholung
Anne

Hannes hat gesagt…

Glückwunsch zum gefinishten Marathon! Berlin und du, das passt irgendwie wirklich nicht so recht zusammen, das ist nicht dein Terrain. Die Zeit finde ich trotzdem sehr interessant, du klingst irgendwie während des gesamten Laufes eher lustlos, nicht so interessiert, richtig Gas zu geben. Da habe ich dann mit einem großen Einbruch und einer verhältnismäßig miesen Zeit gerechnet, aber 3:36, die paar Minuten - das kann man wirklich nur auf die Hitze zurückführen. Was wohl bei gutem Wetter und richtiger Motivation (=schöne Strecke?) drin gewesen wäre?

Martin hat gesagt…

@kerstin:
Insgesamt waren es ja bisher 4 in diesem Jahr wobei ich zwei nur aus Lust und laune gelaufen bin. Es sind viele, aber ich siehe das alles auch ein bisschen als Training für härtere Zeiten (Ultra etc) Bin selbst egsapnnt wie das in Frankfurt läuft. Und Bostson ist mein Traummarathon, viel mehr als New York, weiß auch nicht warum.
@Michi:
Ja die Getränkepausen haben bestimmt 5 Minuten gekostet, aber sie waren eben nötig. Wie gesagt, ich sehe das nicht so dramatisch.
@Anett:
Dort den ersten zu laufen ist bestimmt klasse, aber bei mir ist es mittlerweile eher so, dass es mir mehr um das Laufen an sich geht. Wobei eine schöne Strecke die Sache natürlich leichter macht, klar.
@palatino:
Die werde ich wirklich genießen!
@Evchen :
Danke, aber Helden sind da ganz andere. Auf der Zielgerade z.B. ging einer der konnte überhaupt nicht mehr aufrecht laufen und hat sich trotzdem ins Ziel geschleppt.
@Pienznäschen:
Doch, Frankfurt ist viel überschaubarer, sind j auch nur ca 12-15000 Läufer glaube ich. Dazu kommt, dass man dort nicht soo in der Masse läuft, außer am Anfang halt. Und ich habe wirklich noch ein bischen Muskelkater, werde aber in einer Stunde ein bisschen (30 Minuten) langsam laufen gehen.
@Winbergschnecke:
Genau wenn schon Haile "versagt" müssen wir uns nicht verstecken ;-)
@Hannes:
Also im Training und die Vorbereitung könnte normalerweise ein Zeit unter 3:30 zulassen. Gerade der letzte HM hier hat mich positiv denken lasse,aber wie gesagt, man kann noch so viele Marathon laufen es ist immer weider eine neue Herausforderung. Und das ist doch auch das schöne daran, oder?

Unknown hat gesagt…

Berlin gehört einfach in die Biografie eines jeden Marathonläufers. In einer Weltstadt wie Berlin kann man keine Ruhe erwarten.
Hier kommt deutsches Organisationstalent und Gründlichkeit voll zum tragen. Weite Wege vor und nach dem Lauf machen den Berlinmarathon locker zum Ultra. Wohl dem der noch ein Körner Kondition übrig hat.

Martin hat gesagt…

Wobei mir, dank deiner Hilfe Hans, einige Wege erspart bleiben !

jo hat gesagt…

GEIL! gratuliere!
hab mir den m im tv gemütlich vom sofa angeschaut und bin schon bissl wehmütig geworden. deine pb knackste auch wann anders...find ich jetzt nicht so schlimm. das wetter war ja wirklich nicht ideal.
viele grüße an dich und deine haxen

Anett hat gesagt…

Bei vielem, was du geschrieben hast, kamen bei mir die Erinnerungen an letztes Jahr wieder. Ich fand es damals supertoll, aber das hing damit zusammen, dass ich ein Vierteljahr vorher nicht an diesen Marathon geglaubt hatte und ihn somit ohne echte Zeitambitionen genießen konnte. Aber voll und warm war es damals auch, aber nicht ganz so heiß.
Nun erhole dich gut, damit du in Frankfurt deinen Traum verwirklichen kannst. Vielleicht sieht man sich ja dort!

Peter hat gesagt…

Hallo Martin,

Glückwunsch zum Finish.

Daß mit der 3:30h kriegst Du sicher noch hin, Du bist ja noch jung. Aber die Geherei an den Verpflegungsständen hat mich in Füssen schon gewundert. Solltest Du vielleicht mal Üben, 40-60sec Gehpause bei ca. 15 Stationen, rechne mal nach ;-)

Wo willst Du denn im Januar Dein Ultra-Debüt geben? Rodgau? Da bin ich wohl auch wieder dabei.

Gruß in die Pfalz
Peter

Martin hat gesagt…

@Anett : Wäre toll wenn wir uns treffen könnten, würde mich wirklich freuen !
@Peter: In Füssen war mir das egal, das war ein reiner Lustlauf. Aber hier hatte ich wirklich Durst wie nie, weiß er Teufel warum. Aber länger wie 15-30 Sekunden waren es nie, jedoch gibt das zusammen ein hübsches Sümmchen! Und ja, ich werde in Rodgau antreten, bietet sich ja wirklich an.