Sonntag, 6. September 2009

Es ist was besonderes

Mein Gott was haben wir gestern Abend gut gegessen! Ein Freund von uns feierte seinen 50. Geburtstag und dazu lud er uns zu einem italienischen Abend ein. Also ehrlich, wir können uns nicht erinnern wenn wir das letzte mal so gut gegessen haben. Egal ob Antipasti (jetzt nicht so mein Ding) die nachfolgende Hauptspeise (Scampi, Involtini, etc., dazu frische Nudeln und Reis) oder die Nachspeise (Früchte-Tiramisu ) ein Gedicht, dass uns heute noch schwärmen lies!
Apropos schwärmen: Unser heutiger, eigentlich kurzer (HM-Strecke) Lauf über die Strecke des Pfälzerwaldmarathon lies uns ebenfalls ins Schwärmen geraten. Die Strecke im Hunsrück war toll, ebenso die in Füssen beim König Ludwig Marathon, aber diese Strecke sticht doch ein bisschen vor.
Sie hat einfach einen ganz eigenen Flair. Die herrliche Natur rund herum, das anspruchsvolle aber dadurch auch abwechslungsreiche Streckenprofil machen einfach Spaß!
Am Start unserer heutigen Tour waren nur Hans und ich. Startpunkt war sein Geschäft, nur ca. 200m vom Start nächste Woche entfernt. Die ersten Kilometer liefen wir noch auf Asphalt und nur bergab. Hier muss man sich nächste Woche einfach zurücknehmen und nicht volle Kanne bergab laufen. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung! Nach 2 km ging es dann in ein flacheres Stück über, bevor wie dann endlich in den Wald kamen. Hier folgte, in Richtung Eisweiher laufend, ein welliges Stück, dass auf man aber nicht unterschätzen sollte. Die vielen kleinen Anstiege, kosten doch Kraft. Wir laufen dieses Stück öfters und trotzdem kamen wir heute ins Schnaufen. Das Wetter war auch heute perfekt! Nicht zu warm (20°) und sonnig. So passierten wir den Eisweiher und bereiteten uns auf den ersten richtigen Anstieg vor. Hier beginnt er :
Sieht eigentlich doch ganz harmlos ein, bis man dann durch den schmalen Pfad hindurch ist und der ganze Anstieg vor einem liegt. Hier heißt es ebenfalls : Kräfte sparen, gerade am Anfang, denn gegen Ende nimmt die Steigung doch zu. Der Boden ist hier uneben und teilweise ausgewaschen, so dass man schon auf seine Füße achten sollte. Auch ich habe mich heute mal nicht hingelegt :-)
Dann nach ca. 6km hat man den ersten Berg hinter sich. Durch die letzten Trainingseinheiten gerade auf diesen Wegen, konnte ich diesen Teil heute ohne große Probleme laufen. Vor allem war unser Tempo heute nicht allzu hoch, verständlicherweise.
Wir kamen nun über die Platte, nachdem kurz davor ein kleines Bergauf -Stück bewältigt wurde.
Wir konnte nun wieder fast eben laufen und dann kam der langersehnte Abstieg zum ersten Wechselpunkt der Staffeln am Beckenhof. Das letzte Stück hat es in sich! Sehr steil und ausgewaschen geht es die letzten 100m hinunter.

Hier wartete Pia auf uns :-)) Nun also als Trio unterwegs, ging es weiter auf der Marathon strecke rund um den Arius (auf dem Höhenprofil ca. km 8-16). Hier ist es einfach, kurz und bündig : Herrlich!! Abwechslungsreich mitten durch den Pfälzerwald. Hier kann man die Faszination des Waldlaufes erahnen -erfühlen. Auf dieser Runde sind zwei Anstiege gegen Ende zu bewältigen und schon ist man wieder am Beckenhof!
Pia hat im Moment wirklich einen guten Lauf, sie konnte ohne Probleme mitlaufen, auch wenn wir unser Tempo natürlich etwas runterbremsten auf ca. 6:15/km.
Nun hatten Hans und ich ca. 16 km hinter sich und Pia ca 8. Wir liefen am Beckenhof vorbei (wo schon verdammt viel los war und es sooooo gut nach gegrillten Hähnchen roch) und folgten weiterhin der Marathonstrecke Richtung Hombrunnerhof. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwei mal in den falschen Weg einbog :-(


Auch hier wartete ein kleiner aber gemeiner Anstieg. Ist halt mal so bei uns. Aber er ist nicht länger als max. 300m. Dafür ging es dann steil bergab. Wer gut bergab laufen kann, kann hier gut Zeit machen. Wir flogen heute nicht, aber trotzdem schneller als vorher.
Weiter Richtung B10 die wir auf einer Brücke überquerten und kamen zum zweiten Wechselpunkt hinter dem Hombrunnerhof. Hier war eigentlich der Part für Pia zu Ende, denn sie läuft evtl. nächste Woche dieses Teilstück in einer Staffel.
Heute jedoch kamen noch ein paar Kilometer dazu, bevor sie sich von unserer Tochter abholen lies und zurück zum Beckenhof fahren lies. 15,8 km hat sie heute hinter sich gebracht, Schnitt 6:15, worauf sie wirklich stolz sein kann.
Für Hans und ich kam nun ein harter Brocken, der zweite schwerere Anstieg hoch zum Sommerwald.
Auch hier der Boden teils ausgewaschen, teils felsig. Das eigentlich fiese ist aber, vor allem für Läufer die die Strecke nicht kennen, dass man sich schon oben wähnt wenn man einen Absatz erreicht, aber in Wirklichkeit erst die die Hälfte hinter sich hat. Böse Falle!
Oben angekommen verkürzten wir die Marathonstrecke. Wir ließen die ganze Schleife nach Rodalben (und den harten Anstieg bei km34) links liegen und erklommen lieber gleich den Sommerwald. Marathonläufer müssen den letzten Anstieg zum Sommerwald erst nach 37km hoch. Halbmarathonläufer biegen gleich ab zum obersten Punkt der Strecke.
So langsam machten sich die Beine bemerkbar. So ganz ohne sind die Höhenmeter wirklich nicht, auch wenn man sie öfters läuft. Allerdings macht der landschaftliche Reiz der Strecke alle Anstrengungen wett!
Für uns kam nun ein Stück durch wenig befahrene Straßen, zuerst bergab, dann wieder bergauf, bevor es dann steil bergab Richtung Ziel geht.Von hier sind es vielleicht noch 1,5 km bis zum Ziel! Letzte Kräfte sollten aber noch mobilisiert werden, denn die letzten 150m gehen noch einmal richtig hoch! Diejenigen die sich vorher zu sehr auf die letzten "paar Meter" verlassen haben und zu früh letzten Reserven abrief, wird es hier bereuen. Auch hier spreche ich aus leidvoller Erfahrung.
Wer aber noch Kraft hat, läuft nun links in die Messehalle ein, und kann die letzten Meter einfach genießen und sich feiern lassen.
Wir heute nicht. Wir liefen nämlich vorbei, noch hatten wir ein paar hundert Meter bis zum Geschäft von Hans. Er hatte nun zum ersten Mal ein paar Probleme und musste es langsamer angehen lassen. Ist auch wirklich keine Schande, denn nach 30,8 km mit über 630 Höhenmeter, kann man auch mal ein bisschen langsamer machen. Hmm, eigentlich wollten wir ja nur so die Hm-Strecke laufen- macht aber auch nichts, Kalorien habe ich ja gestern Abend genug gebunkert.
Heute brauchten wir für dieses Strecke 3 Stunden (genau 3:03), ich hoffe doch dass ich nächste Woche für den HM nicht so lange brauche :-)
Am Dienstag werde ich noch einmal mit ein paar Frauen die die Staffel laufen wollen, den Anstieg zum Sommerwald sowie den von Rodalben (der letzte) hoch laufen, damit sie ein bisschen vorbereitet sind und wissen was auf sie zu kommt.
Für mich ist es immer wieder eine Freude, anderen die Schönheit der Gegend, den Reiz der Strecke und die Lust am Laufen zu zeigen. Deshalb freue ich mich jetzt schon darauf!

8 Kommentare:

Jörg hat gesagt…

Eine schöne Kombination - tolles Essen und ein Lauf in schönster Umgebung.

Jörg

Hannes hat gesagt…

Verständlich, dass ihr nicht mehr aus dem Schwärmen heraus kommt. Tolle Strecke!

Evchen hat gesagt…

Isfhns, Du schreibst zu viel vom Essen! *sabber*
Wir hatten am WE den ersten Zwiebelkuchen des Jahres. *jammie*

So schön die Strecke auch sein mag, aber ich könnte sie (noch)nicht genießen, weil ich vor Anstrengung wahrscheinlich nur den Kopf Richtung Boden halten würde, uffzuffz.
Aber dennoch ein schöner Bericht. :-)

michi hat gesagt…

Hach, irgendwie sind Eure Strecken doch immer alle schön. Wo gibt es solche Natur? Irre.

Bergablaufen finde ich schwierig. Ok, ich mache das in der Regel auch selten, regelmäßig von den Brücken, aber sonst eher nicht. Habe gestern festgestellt, dass es im Wald noch was anderes auf einem Pfad, als auf Asphalt. Aber im bremse den Schritt immer, normal müsste ich mich wahrscheinlich "hineinfallen" lassen und den Schwung nutzen. Klappte aber nicht so wirklich, zumindest nicht in jeder Runde.

Martin hat gesagt…

@Jörg: Könnte ich auchöfters haben, schwelg !
@Hannes: dafür hast du das Meer -und zwar ringsherum!
@Evchen: Sorry, bin halt mal vefressen ;-)
Nur Zwiebelkuchen ist nicht so mein Ding eher halt Flammkuchen-daran denk und schwärm
@Michi: das kostet auch Überwindung! Aber es ist nicht das "Hineinfallen", das würde auf die Knie gehen, eher das gerade noch aktive Bergab"laufen", dass richtig gut geht. Und im Wald musste halt wirklich aufpassen sonst haut´s es dich hin :-O

Gerd hat gesagt…

Tolles Essen, schöne Landschaft, prima Wetter, toller Lauf und nette Laufbegleitung.
Du bist ein Glückspilz! ;-)

Pienznaeschen hat gesagt…

Wirklich eine herrliche Gegend, traumhaft schön!
Aber die Wege sind teilweise doch arg uneben, knickt man da nicht schnell um?
Ich finde das Bild von Dir und Pia schön - ich seit auch laufend ein schönes Paar :)

Anonym hat gesagt…

Diese Naturstrecken, die ihr offenbar direkt vor der Haustür habt, sind der Hammer - ich beneide euch! Auch wenn man sicherlich viel Kraft und Koordinationsvermögen braucht: Wer sowasim Training regelmäßig läuft, den kann vermutlich nichts mehr erschrecken, was an schwierigen Wettkampfprofilen "im Angebot ist".
Als Stadtbewohnerin muss ich nach solchen Strecken ganz schön suchen und ein gutes Stück rausfahren. Mangels Auto klappt das leider nicht oft. Aber bei diesen Bildern kriege ich doch Lust, öfter mal wieder per Rad oder Bus/Bahn ein Stück rauszufahren.