Mittwoch, 14. Mai 2014

Hartfüsslertrail, Rennsteig und die alten Knochen

Das Saarland kannte ich bisher eigentlich nur von seinen Einwohneren (meistens sehr lustig) und ihren Einkaufsmöglichkeiten (schwedisch) her. Das es aber Trails und böse Steigungen hat, wusste ich noch nicht so genau. Nun weiß ich es. Ich war beim Hartfüßlertrail dabei :-) Nicht über den ganz langen Kanten sondern nur über die 30, eigentlich 31,5 km ging es für mich, Dabei waren auch noch knappe 950 Höhenmeter zu überwinden. Eine Woche vor dem Rensteig wäre da mal ganz gut,so meinte ich. Start war bei Saarbrücken und gegen die Startzeit für uns um 10.00 Uhr sprach eh nichts. Ein Ziel hatte ich nicht genau definiert, aber so was um einen 6er Schnitt vielleicht? Es wurde nichts damit, so viel gleich mal vorneweg. Der Weg führte immer wieder bergan und bergab und-so gemein sind nun mal auch die Saarländer-es waren auch drei Abraumhalden der Bergwerke zu besteigen. Nicht das wir unbedingt wegen des Weges darüber hätten müssen-nein nur so zum ärgern. Also rauf und gleich wieder runter. Und sie taten weh. Gerade die letzten zwei waren schwer, der letzte sogar richtig schwer. Selbst gehen wurde da zur Plackerei.

Profil der Strecke
Ab etwa der Hälfte wurden die Pfade immer schmaler und teilweise sehr matschig und rutschig, schließlich hatte es die Nacht durch auch geregnet und zwar ohne Pause. Selbstverständlich schien, ich war ja dabei, am Renntag sogar manchmal die Sonne und kein Tropfen Regen berührte meine Stirn-dafür floss der Schweiß in Strömen.So schön die Tour auch war, leider wurde mir wieder bewusst, dass ich kein guter Bergläufer bin. An km 25 machten die Oberschenkel zeitweise dicht und verkrampften kurzzeitig und dann, was schlimmer war, tat mein Knöchel das was Knöchel so gerne tun, er schmerzte. Vielleicht war es das viele Rutschen, der unebene Weg in Verbindung mit meiner eben noch nicht vollkommenen Genesung-egal wie, ich konnte nur noch auf ebener Strecke laufen. Sobald ich den Fuß vorne hoch zog, oder seitlich, zog ein stechender Schmerz durch den Knöchel. Ich kannte diesen Schmerz schon eine Weile vor dem Hartfüsslertrail , jedoch war er vorher nur ganz am Rande spürbar, eigentlich kaum eine Beeinträchtigung. Und nun war er richtig sauer und zeigte es mir auch. Ich ging und humpelte die letzten Kilometer Richtung Ziel und kam nach 3:18:36 an. Nicht das was ich mir erhofft hatte. Bei 3:08 wäre es ein 6er Schnitt gewesen, so nun eben nicht. Was aber schwerer wog-wie soll ich mit der Haxe am Samstagmorgen die 72,3 km in Angriff nehmen???
Am Sonntag Mittag zu Hause war gehen kaum möglich,jedoch am Montag konnte ich wieder arbeiten, wenn auch natürlich vorsichtig beim Gehen. Gestern war es nun wieder besser und heute bemerkte ich es gar nicht mehr. Also was tun?
Ich werde morgen Abend mal ein kleines bisschen laufen gehen. Je nachdem wie es sich ergibt, werde ich evtl. von den 72,3 auf die 44km Strecke wechseln. Oder aber den langen Kanten starten und die Option im Auge behalten bei km55 aus dem Rennen zu gehen. (Da gibt es extra eine Möglichkeit) Im Moment weiß ich es echt noch nicht, nur das ich mal wieder nicht gut vorbereitet bin. Statt lange Läufe, machte ich lieber Wettkämpfe, mal schnell, mal langsam. Aber eben keine Longjog über 35km, also gerade mal die Hälfte von dem was ich bringen müsste.
Hin und her gerissen sitze ich hier und doch wird mir eines klar-so viele Veranstaltungen hintereinander sind zu viel. Nach dem Rennsteig werde ich wieder deutlich reduzieren, auch mal wieder was anderes machen als jede Woche 70-80km zu rennen. Versuche dem Fuß ein bisschen Ruhe zu geben und mir auch.
Am Freitag Morgen fahren wir also ab nach Thüringen. Sollte ich den Ultra laufen, ist die Nacht zum Samstag um 2.00 Uhr vorbei, denn um 3.30 fährt der Bus zum Start nach Eisenach. Und zum Bus muss mich Pia dann vorher auch noch fahren. Los geht es dann um 6.00 Uhr. Die "sub 8 Stunden "werde ich nicht angehen, zu viel Risiko. Eher verhalten, gerade die ersten 25km die eigentlich stetig bergauf führen, gilt es kräfteschonend zu meistern.
 
 Sollte ich nur den Marathon laufen, kann ich ein bisschen länger schlafen, denn der Bus geht erst morgens um 6.00 Uhr ;-) Im Gegensatz zu den 72,3 km die etwa 1500 Höhenmeter haben ist der Marathon mit etwa 730 Höhenmeter eher mit dem Pfälzerwaldmarathon zu vergleichen.
Extra für den Lauf habe ich mir fürs Handy einen stärkeren Akku gekauft, so dass ich nun genügend Power habe um auch 9 Stunden per "Runtatstic" verfolgt werden zu können.
Egal wie es kommt, ich freue mich drauf und werde meinen Frieden hoffentlich schließen können. Und wenn es dann vorbei ist, wird wieder weniger gelaufen, sondern  wieder mehr in befreundeten Blogs gelesen und die Freizeit ohne Laufschuhe verbringen . Das habe ich zu sehr schleifen lassen. Drückt mir die Daumen!
Die liefen über die 58km !
Die Siegerinnen der 30km Strecke
 Die folgenden vier Bilder sind mit freundlicher Genehmigung von www.Laufticker. de "geliehen"
Ziemlich schmierig
die kleinste Halde
rauf und wieder runter
die letzte Halde, hier sieht man nur das oberste Stück, weiter unten war es viel steiler

Schnell ein Beweisphoto vom Streckenposten dort oben...
und wieder runter !( rechts im Bild )

3 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Alles Gute bei deinem Vorhaben, lieber Martin. Es wird schon gut werden und Du wirst die richtige Entscheidung treffen.

Markus hat gesagt…

Rennsteig - ein Traum auch von mir.
wünsche dir viel Spaß dabei, egal über welche Distanz!

lizzy hat gesagt…

die ganz spezielle Pfälzerwaldläufer-Taperingmethode mal wieder *g*

Das Saarland fehlt mir noch beim Lauf-die-Länder-Spiel. Dieser Lauf könnte ein Anwärter drauf sein. Sieht interessant aus.

Hau rein beim Rennsteig - egal auf welcher Distanz. Und natürlich viel Spaß!